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Der Rettungsdienst im Wandel der Zeit

Seit Gründung der ASBÖ-Rettungsstelle Traiskirchen im Jahr 1984 hat sich das Rettungswesen von Grund auf verändert. Im Mittelpunkt steht immer die bestmögliche Versorgung der Patienten und Patientinnen. Ein Rückblick auf die 36-jährige Geschichte des Arbeiter-Samariter-Bunds unserer Stadt.

 

1984 haben engagierte Bürgerinnen und Bürger in Traiskirchen eine Samariterbund Rettungsstelle organisiert, die provisorisch im ehemaligen ÖGB Heim gegenüber dem Traiskirchner Friedhof untergebracht war. Die Ausstattung war noch minimal: es gab einen Festnetzanschluss und einen gebrauchten VW, der als Rettungsbus fungierte. Bereits im Jahr darauf wurde gemeinsam mit der Gemeinde Traiskirchen mit der Planung und dem Neubau einer modernen Rettungs-stelle in der Karl Adlitzer-Strasse begonnen, diese wurde 1988 eröffnet.

 

Ein Anruf genügt

Auf der neu gegründeten Dienststelle wurde ein Journalraum eingerichtet, in welchem die Notrufe und Anrufe für Krankentransporte eingingen. Die zur Verfügung stehenden Rettungsteams wurden eingeteilt und zum jeweiligen Notfallort entsandt. Das Abfrageschema der eingehenden Anrufe war individuell und nicht vorgegeben bzw. computergesteuert. Heute ist der Ablauf ein ganz anderer. Es gibt keinen Journalraum mehr, die Anrufe gelangen über den Notruf 144 an einen der vier Standorte der überregionalen Leitstelle in Mödling, St. Pölten, Korneuburg und Zwettl. Von dort aus wird dann eine Einsatzmeldung über das Pager-Netzwerk und eine Handy-App an das zum Notfallort nächstgelegene Fahrzeug wei-tergeleitet. Krankentransporte werden ebenfalls über die Leitstelle an die Fahrzeuge geschickt. Die Dienststelle stellt somit zum heutigen Zeitpunkt nur mehr die Fahrzeuge mit den dementsprechenden MitarbeiterInnen in den Dienst, diese werden dann überregional disponiert.

 

Neue Ausbildungsstandards mit viel Praxiswissen

In den Anfangsjahren reichte es aus, einen 32-stündigen Erste-Hilfe-Kurs zu absolvieren, da der Fokus im Rettungsdienst darauf lag, die zu behandelnde Person schnellstmöglich in das nächstgelegene Spital zu transportieren. Eventuell wurden nach Unfällen kleine Verbände angelegt, für mehr war das Rettungswesen aber nicht ausgelegt. Heute unterliegt die Rettungskräfte-Ausbildung ganz anderen Standards. Im ersten Schritt muss ein Sanitäter-Kurs im Ausmaß von 120 Stunden besucht werden. Bei positivem Bestehen gilt es dann 160 Stunden in der Praxis zu absolvieren. Die Ausbildung endet mit einer kommissionellen Prüfung, die einen mündlichen Teil und zwei praktische Prüfungen vorsieht. Viele Rettungskräfte entscheiden sich dann auch noch für die Ausbildung zum Notfallsanitäter, die wiederum durch mehrere Kompetenzen aufgewertet werden kann.

 

Die Rettungsuniform im Wandel der Zeit

Auch was die Dienstkleidung betrifft, hat sich einiges getan. In den Anfangsjahren trugen die Sanitäter weiße Mäntel über ihrer Kleidung. Heutzutage kaum vorstellbar. Heutige Uniformen, die beim Samariterbund in rot und gelb gehalten sind, müssen genauen Vorgaben entsprechen und eine bestimmten Anteil an reflektierendem Material aufweisen. Ebenfalls wichtig sind, einer Mindestsicherheitsstufe entsprechende, Sicherheitsschuhe.

 

Ausstattung der Rettungswägen damals und heute

Die Fahrzeuge waren relativ spärlich eingerichtet: eine Trage ein Tragsessel und ein Sitzplatz für die SanitäterInnen, viel mehr war an Ausrüstung auch schon nicht vorgesehen. An der Außenseite waren ein Logo, ein Blaulicht und das Folgetonhorn angebracht, jedoch war auch diese Ausstattung mit wenigen Vorgaben verbunden. Durch die geringe Ausstattung und die minimalen Vorgaben, waren die Fahrzeuge trotz Beladung relativ leicht und konnten ohne Probleme mit einem Führerschein der Klasse B gelenkt werden. Auch die Anschaffungskosten waren überschaubar.2020 ist die Gesetzeslage diesbezüglich schon viel strenger und um einiges konkreter. Die Fahrzeuge sind mit einer hochwertigen Ausrüstung ausgestattet. Auch heute gibt es noch die Trage und einen Tragsessel, natürlich an die heutigen Standards angepasst. Jeder Rettungswagen ist auch noch mit einem Defibrillator, EKG-Gerät, Sauerstoff und vielem mehr ausgestattet. Von außen müssen die Autos durch ihr Logo mit reflektierendem Material erkennbar sein.

 

Aufschulung zum „Rettungsführerschein

Die heutigen Fahrzeuge weisen aufgrund der benötigten Größe und der hochwertigeren Ausstattung immer mehr Gewicht auf. Viele der neueren Rettungstransportwägen überschreiten die 3,5 Tonnen Marke bei weitem. Um diese lenken zu dürfen, müssen die Rettungs-FahrerInnen eine Aufschulung, den sogenannten „Rettungsführerschein“, absolvieren. Es ergeben sich dadurch auch weitaus erhöhte Kosten bei der Anschaffung eines Rettungs- bzw. Krankentransportwagens bzw. auch bei der benötigten erhöhten Ausbildung der RTW-Fahrer.

Diese dadurch entstehenden höheren Kosten sind natürlich eine Herausforderung für die ASBÖ Gruppe Traiskirchen. Durch die großzügige Unterstützung von Seiten der betreibenden Gemeinden Traiskirchen und Trumau, als auch durch die Unterstützung der Bevölkerung, ist vieles leichter zu bewältigen.

 

An dieser Stelle möchten wir den Gemeinden Traiskirchen und Trumau für eine jahrelange - seit der Gründung - großartige Unterstützung danken.

 

Unser Dank geht auch an die Bevölkerung, welche uns durch Spenden und Einkäufe bei unseren Flohmärkten dabei unterstützen, weiterhin die bestmögliche Versorgung nach neuen Standards bieten zu können.

 

Herzlichen Dank und Frei Hilf!

Unsere Dienststellenleitung

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Fritz Knotzer

Obmann

Erwin Mücke

Technischer Leiter

Franz Gartner

Kassier

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Andreas Fronz

Schriftführer

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Franz Stippl

Dienststellenleiter

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